Investmentbanking unter öffentlichem Druck

Es gibt derzeit kaum eine Branche, in der so viele Umstrukturierungen, Sparpläne und Hiobsbotschaften bekannt werden wie im Bankensektor. Vor allem angehende Investmentbanker müssen die Entwicklungen gut im Auge behalten.

So berichtete das Handelsblatt , dass viele Finanzexperten und Politiker inzwischen fordern, das Investment-Banking strikt vom restlichen Geschäft abzukoppeln - ein Ende der Universalbank. Auslöser war der Finanzskandal der UBS: Ein Mitarbeiter der Schweizer Großbank steht unter Verdacht, seinen Arbeitgeber durch illegale Geschäfte um schlappe 2,3 Milliarden US-Dollar gebracht zu haben.

Für Experten der Beweis: Viele Geldhäuser haben ihre Risiken noch immer nicht im Griff.  
Das Investmentbanking ist derzeit auch bei der Deutschen Bank ein kleines Sorgenkind. Seit Monaten leidet die Sparte unter der Schuldenkrise und der Risikoscheu der Anleger. Laut Financial Times Deutschland denkt die Bank jetzt sogar über eine weitere milliardenschwere Sparrunde im nächsten Jahr nach. Das könnte auch mit Arbeitsplatzabbau verbunden sein - vor allem im Investmentbanking.

Minuspunkte als möglicher künftiger Arbeitgeber haben kürzlich auch französische Banken gesammelt.  Die Rating. Agentur Moody's hat die Bonität der Crédit Agricole und der Société Générale um eine Postition herabgestuft. Grund: Die Banken hatten im großen Stil griechische Staatsanleihen gekauft.
Immerhin verkündete jetzt die ING-Diba eine für Absolventen positive Neuigkeit. Im Handelsblatt-Interview sagte der Direktbankchef Roland Boekhout, er wolle das Firmenkundengeschäft in Deutschland stark ausbauen. Für Jungbanker ergeben sich hier also Chancen auf einen Einstieg. (29.09.2011) Quellen: Handelsblatt, FTD, Zeit

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