IBM: Kampf an allen Fronten

Kontinuierlich sinkende Umsätze, Senkung der Gewinnprognose, Komplettumbau – und die Konkurrenz enteilt. IBM-Chefin Ginni Rometty will weg von der Hardware hin zum Cloud Computing, Datenanalyse und predictive Computing, schreibt das Handelsblatt.

Bereits zum 14. Mal in Folge musste IBM sinkende Erlöse melden. Der Konzernumsatz sank im dritten Quartal auf 19,28 Milliarden Dollar, ein Minus von 13,9 Prozent. IBM leidet unter einem schwächelnden Chinamarkt, der Dollarstärke im internationalen Geschäft und Großkunden, die die Aufträge für neue IT-Infrastruktur immer weiter hinauszögern. Genau deshalb will Rometty den Konzern umbauen und auf Wachstum in den Feldern Cloud Computing, Datenanalyse und Predictive Computing setzen. Dazu zählt etwa der selbstlernende Supercomputer Watson, der in der Gesundheitsbranche zum Einsatz kommen soll. Er soll Ärzten und Krankenhäusern Diagnosen erleichtern und durch die Analyse gigantischer Datenmengen bessere Therapien zusammenstellen.

Wie bei alten Weggefährten wie Microsoft und Oracle sei der Weg zu neuen Ufern nicht leicht, kommentiert das Handelsblatt. IBM müsse sich gegen Konzerne wie Amazon, Salesforce.com und auch Google durchsetzen, die preisaggressiv in IBM-Segmenten wildern. Wie lange die Konsolidierung dauern wird, sei nicht abzuschätzen. Als positives Zeichen wertet das Handelsblatt die ruhige Haltung von Großaktionär Warren Buffet. Der hat immerhin ein Aktienpaket von 79,5 Millionen Aktien. Die aktuellen Kursverluste von bis zu vier Prozent haben ihn eine halbe Milliarde Dollar gekostet.

Quelle: Handelsblatt, 20. Oktober 2015

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