Großberater und Prüfer sind zu teuer und unflexibel

Neun von zehn Kunden fordern von Beratern ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie seien zu teuer und unflexibel. Das ist das Ergebnis einer Trendstudie der Züricher Metaberatung Cardea. Besonders schlecht schnitten die Marktführer McKinsey, BCG und Bain, aber auch die Beratungssparten der großen Wirtschaftsprüfer ab: Ihnen mangele es häufig am nötigen Spezialwissen.

„Das Leistungsprofil vieler Beratungshäuser stimmt nicht mit dem Anforderungsprofil der Kunden überein“, zitiert die Wirtschaftswoche Cardea-Partnerin Eva Manger-Wiemann, die die Studie durchgeführt hat. 90 Prozent der befragten Kunden forderten von den großen internationalen Strategiehäusern wie McKinsey, Boston Consulting Group und Bain ein besseres Preis-Leistung-Verhältnis. Nicht viel besser schnitten die internationalen Wirtschaftsprüfer wie Deloitte, KPMG oder PriceWaterhouseCoopers mit 73 Prozent ab. Außerdem sähen gleich 70 Prozent der Kunden bei den Prüfern Nachholbedarf beim Fachwissen.

Fraglich sei es zudem, ob die Prüfer richtig mit ihrer Strategie lägen, kleine oder mittlere Beratungshäuser zu übernehmen, um eigene Consultingsparten aufzubauen. Laut Studie wünscht sich nur ein Drittel der Befragten eine Beratung aus einer Hand. Den Prüfern trauten die Kunden nur bei operativen Projekten, wie etwa Kostensenkungsprogrammen und funktionalen Optimierungen, Kompetenzen zu. Nur jeder vierte Kunde würde ihnen ein Strategieprojekt anvertrauen.

Quelle: Wirtschaftswoche, 24. Februar 2014

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/studie-berater-zu-teuer-und-zu-unflexibel/9527578.html