GFT sieht noch Potenzial in Amerika und Deutschland

Die IT-Beratung GFT Technologies aus Stuttgart ist in elf europäischen Ländern sowie Süd- und Nordamerika aktiv. GFT-Chef Ulrich Dietz sieht aber noch viel Wachstumspotenzial in Amerika und Deutschland und spekuliert auf Zukäufe, verriet er in einem Welt-Interview.

1987 gegründet, zählt GFT Technologies nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden IT-Dienstleistern im Finanzsektor. Die Stuttgarter setzten 2014 365 Millionen Euro um. In einem Interview mit der Welt sagte GFT-Chef Ulrich Dietz, dass er mittelfristig allein in Deutschland einen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielen wolle, so viel, wie sein Haus derzeit allein schon in Großbritannien schafft. Nur jeder zehnte Mitarbeiter sitzt in Deutschland. Priorität genieße derzeit jedoch, weiter den Erfolg in Südamerika auszubauen und den bislang noch kleinen Marktanteil in den USA zu erhöhen. Dietz sieht zwar in Asien wie auch in Afrika interessante Märkte, dort hat GFT aber noch keine eigenen Repräsentanzen. Als Mittelständler könne er nur einen Schritt nach dem anderen realisieren. Dietz hat zudem Zukäufe im Auge: Er schaut sich sehr genau nach Unternehmen um, die jährlich zwischen 20 und 50 Millionen Euro umsetzen. Zuletzt hatte GFT den spanischen IT-Dienstleister Adesis übernommen.

Das Wachstum von GFT wird insbesondere durch das Thema Regulierung getrieben, mit dem die Banken weltweit konfrontiert sind. Diese Anforderungen „müssen umgesetzt werden und erfordern einen hohen Technologie-Einsatz“, sagt Dietz: „Auch der Bereich Risikosteuerung und die Digitalisierung von Bankprozessen, wie Cross-Plattformen, spielen bei uns eine zentrale Rolle.“ GFT unterstützt die Banken, den Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Sie wollen über verschiedene Kanäle Bankleistungen erhalten: Onlinebanking, die Filiale und mobiles Banking. Eine große Aufgabe sei es, diese Kanäle zu harmonisieren.