FedEx ist auf Expansionskurs

Der amerikanische Expressversender FedEx, hinter United Parcel Service weltweit die Nummer zwei, will laut der Tageszeitung "Die Welt" nun auch im Transport von Luft- und Seefracht in die Top Ten kommen. Bislang macht diese Sparte gerade mal zehn Prozent des Jahresumsatzes von 27 Milliarden Euro (2009) aus. Gelingen soll das über die Tochtergesellschaft FedEx Trade Networks, die Güter weltweit per Schiff und Flieger transportiert. In den vergangenen 16 Monaten hat die Tochter die Zahl ihrer Stützpunkte weltweit um 26 auf nun 104 Büros erhöht, weitere sollen folgen.

Bislang arbeiten weltweit 3.600 Beschäftigte bei FedEx Trade Networks, diese Zahl dürfte sich mit weiteren neuen Büros ebenfalls erhöhen. Das Unternehmen will so den Abstand zu den Logistik-Größen wie Kühne+Nagel, DB Schenker, DHL oder Panalpina verringern. Geplant ist beispielsweise, künftig für den Gütertransport auch die Flugzeuge des Mutterkonzerns zu nutzen. Mutter FedEx transportiert mit 660 eigenen Flugzeugen Briefe und Pakete in 220 Länder. Fred Schardt, Vorstandschef der FedEx-Tochter, will stärker auf die Maschinen zugreifen, wenn sie nicht mit der üblichen Post ausgelastet sind.

Schardt rechnet sich mit seinem Angriff auf die Luft- und Seefracht gute Chancen aus: "Große Unternehmen wollen mit großen Unternehmen zusammenarbeiten. FedEx hat die Kontakte und deshalb wollen wir unseren bekannten Namen besser nutzen." Bereits jetzt beträgt das Volumen im Geschäft der Luft- und Seefracht weltweit rund 160 Milliarden Dollar - bei einer stark zersplitterten Anbieterstruktur. Die zehn größten Transportkonzerne schöpfen mit 48 Prozent gerade mal knapp die Hälfte ab. Die andere Hälfte teilen sich rund 8.000 zum Teil sehr regional aufgestellte Anbieter. (8. September 2010)

Quelle: Welt

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