Eon expandiert im Ausland

Der Energieversorger Eon treibt sein Wachstum im Ausland voran, um die Einbußen durch die Atomwende hierzulande auszugleichen. In der Türkei legte Enerjisa, ein Gemeinschaftsunternehmen von Eon und der Sabanci-Gruppe, jetzt die höchsten Gebote für zwei Stromnetze vor.

Und in Brasilien könnten die Düsseldorfer laut Rheinische Post (RP) ihren Anteil am Versorger MPX ausbauen. „Beide Volkswirtschaften verzeichnen einen wachsenden Bedarf an Energie, suchen mondernste Techniken und schätzen diese wert – und bieten uns daher gute Wachstumschancen“, zitiert die RP Eon-Chef Johannes Teyssen (Bild).
Enerjisa bot für das Toroslar-Netz im Süden der Türkei 1,32 Milliarden Euro und für das Ayedas-Netz, das den anatolischen Teil Istanbuls mit Strom versorgt, 940 Millionen Euro. Damit könnte Eon seinem Ziel näher kommen, die Kundenzahl von Enerjisa von derzeit 3,5 auf sechs Millionen auszubauen. Bis 2020 will Eon in der Türkei zudem über Kraftwerke mit einer Leistung von bis zu 8.000 Megawatt verfügen.
Getrennt hat sich der Konzern dagegen vom Geschäft mit Müllverbrennungsanlagen (MVA). Er hat die Mehrheit der Tochter Eon Energy from Waste an den Finanzinvestor EQT verkauft. Unter dem Namen EEW will dieser nun seine Position als führender Betreiber von MVAs weiter ausbauen und ebenfalls ins Ausland expandieren. Bislang betreibt EEW 16 der rund 100 MVAs und hat gemessen an Kapazitäten einen Marktanteil von 18 Prozent.

(03|2013) Quellen: Rheinische Post, Handelsblatt

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