Einsteiger manövrieren sich gern ins Aus

2. Dezember 2008 - Sie fragen nicht, fügen sich nicht ins Team ein und bringen fachliche Klöpse - das sind, auf einen kurzen Nenner gebracht, die häufigsten Fehler, die sich Jobeinsteiger so leisten - unabhängig davon, ob sie direkt von der Uni kommen oder schon Berufserfahrung mitbringen.

Das fand die Unternehmensberatung Robert Half in einer Umfrage unter 6.000 Personal- und Finanzmanagern heraus. Dabei gab ein Viertel der Teilnehmer an, dass sich neue Kollegen oft scheuten, bei offenen Fragen Ratschläge von Kollegen oder Chefs einzuholen. Aus diesem Alleine-Rumwerkeln resultierten oft fachliche Fehler, gaben 13 Prozent an. Dass sich Jobstarter oft schlecht in bestehende Teams integrieren, stellt nicht nur Robert Half fest, sondern weist auch ein Beitrag in der FAS nach. Danach fallen neue Mitarbeiter zum Beispiel gerne bei Verbesserungsvorschlägen mit der Tür ins Haus - "Das müssen wir alles anders machen!" - und lassen so den Respekt vor der Leistung der alten Hasen vermissen. Darüber hinaus neigten viele Absolventen zu massiver Selbstüberschätzung und Realitätsferne. Wer wegen eines Privatuni-Studiums und guter Noten von Arbeitgebern umworben und hochgejubelt werde, bringe im Alltag auch nicht mehr Praxiserfahrung mit als andere. So seien, berichten Personalberater, viele Absolventen nicht zu Selbstkritik fähig und würden schon in den ersten Tagen beginnen, nassforsch Dinge ändern zu wollen, ohne sich überhaupt erstmal mit den Abläufen des neuen Arbeitgebers vertraut gemacht zu haben. So etwas führe automatisch zu Spannungen.

Quellen: Robert Half, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

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