Eine Gewerkschaft als Karrieresprungbrett für Talente

Hauptberuflich zu einer Gewerkschaft? Warum eigentlich nicht? Guter Nachwuchs ist derzeit rar bei den Interessenvertretern, berichtet das Handelsblatt. Daher steigen echte Talente auch schnell auf. Manchmal führt die Laufbahn sogar bis in Vorstands- oder Aufsichtsratsetagen.

Gesucht sind mehr denn je auch Quereinsteiger. IG Metall und Co. sprechen daher gezielt Uni-Absolventen an. Diese sollen neuerdings in einem Traineeprogramm fit gemacht werden für die Position des Gewerkschaftssekretärs. Es locken Traineegehälter von bis zu 3.000 Euro monatlich und später ein Jahressalär zwischen 60.000 und 90.000 Euro.

Oft sei die Entscheidung für die Organisation jedoch eine fürs Leben, zitiert das Handelsblatt einen Personalentwickler der IG Metall. „Wer eine Gewerkschaft als Arbeitgeber im Lebenslauf stehen hat, hat es danach in der Wirtschaft nicht leicht, einen Job zu finden.“ Gewerkschafter gelten in vielen Chefetagen noch immer als Unruhestifter. Auch wichtig zu wissen: Viele hochrangige Gewerkschaftspositionen sind Wahlämter. Das heißt: Ohne persönliche Empfehlungen, Netzwerke und Seilschaften kommt in den Verwaltungsapparaten der Großgewerkschaften keiner voran.

(02|2013) Quelle: Handelsblatt

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