Die Zeichen mehren sich: Es könnte bald bergauf gehen

7. September 2009 - So gut wie derzeit bewerten Finanzexperten die Konjunkturaussichten seit mehr als drei Jahren nicht. Die Talsohle der Rezession scheint erreicht.

Im August stieg das Barometer, mit dem das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Konjunkturerwartungen misst, um 16,6 auf 56,1 Punkte. Das ist der höchste Wert seit April 2006. Ein deutlicher Anstieg der Aufträge und wieder anziehende Exporte sorgten für bessere Aussichten, erklärte das ZEW. Auch Volkswirte der Commerzbank rechnen damit, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr kräftig wachsen wird.

Motor der weltweiten Entwicklung könnte China werden. In der Volksrepublik gab es keine erkennbare Rezession, berichtet die FTD. Dennoch stemme sich China so stark wie kaum ein anderes Land mit Konjunkturprogrammen gegen die Krise. Mit umgerechnet mehr als 400 Milliarden Euro soll dort die Inlandsnachfrage angekurbelt werden. Das kann auch Deutschland helfen: Nach Auskunft des ZEW hellten sich hierzulande vor allem die Aussichten für die Exporteure wieder auf.

Im internationalen Vergleich hatte Deutschland die Rezession bisher besonders heftig zu spüren bekommen. 120.000 Jobs gingen seit Februar 2008 verloren, das Bruttoinlandsprodukt sank um etwa sieben Prozent. Experten von JP Morgan rechnen für 2010 wieder mit einem Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent. Merill Lynch glaubt an mindestens zwei Prozent.

Quellen: FTD, FAZ, Stern

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