Die Energiebranche steht Kopf

Nichts scheint mehr wie es war. Etablierte Stromkonzerne schrumpfen, Riesen wie Eon und RWE müssen sich neu erfinden und aus völlig anderen Richtungen drängen Konkurrenten wie Telekom oder Google auf den Markt.

Das alles wirkt sich nicht nur auf bestehende Jobs, sondern auch auf die Zukunftsaussichten für Absolventen aus. 

Eon setzt derzeit massiv auf Konzepte zum sparsamen Umgang mit Energie sowie die kleinteilige Energieerzeugung für Geschäftskunden, etwa mit Blockheizkraftwerken. Die damit  beschäftigte Tochterfirma Eon Connecting Energies erzielt rund 400 Millionen Euro Jahresgewinn. Binnen drei Jahren halten Beobachter weitere 400 Millionen für realistisch, schreibt das Manager-Magazin (MM). 

Besonders hart sind die Zeiten für RWE. Die Essener leiden unter vergleichsweise hohen Schulden: 33 Milliarden Euro summiert das MM. Die Rheinische Post meldete, dass daher auch bei der Sparte für Erneuerbare Energien (Innogy) weiter gekürzt werden müsse – auch beim Personal. Innogy soll künftig verstärkt auch als Servicedienstleister für fremde Anlagen und als Projektentwickler auftreten. 

In den Startlöchern stehen dagegen Datenspezialisten wie Deutsche Telekom und Google. Dem Bonner Konzern geht es vor allem um eine gute Position bei Themen wie Smart Metering. Google geht noch einen Schritt weiter und hat in den USA schon eine Lizenz als Energiehändler beantragt.

Quellen: Manager-Magazin,Rheinische Post