Deloitte gibt sich neue Strukturen

Um sich im Kampf um Marktanteile im Zuge der Zwangsrotation besser aufzustellen, gibt sich Deloitte eine neue Unternehmensaufteilung. Statt wie bisher nach Funktionsbereichen soll sich die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft nach Zielbranchen ausrichten, schreibt die FAZ.

Bislang war die Organisation von Deloitte nach Funktionsbereichen wie Wirtschaftsprüfung, Steuern und Recht, Beratung und Corporate Finance ausgerichtet. Das verändert sich gerade: „Wir lenken Deloitte nach global einheitlich definierten Industriebranchen“, sagt Deloitte-Deutschlandchef Martin Plendl. Erste Erfolge hat die Umstrukturierung schon gebracht. So habe sich der Umsatz in der Finanzbranche in den vergangenen beiden Jahren um 24 und um 23 Prozent erhöht. Für die Aufträge der Europäischen Zentralbank baute Deloitte sogar ein European Banking Union Center in Frankfurt auf. Das beschafft Aufträge zentral und gibt sie an die zuständigen Landesgesellschaften weiter.
Auch im Bereich der Fertigungsindustrie, darunter vor allem die Automobilbranche, hat sich die neue Struktur bewährt und bereits zu einer Umsatzsteigerung von zehn Prozent geführt. Unterm Strich erzielte Deloitte im abgelaufenen Geschäftsjahr, das immer zum 30. Mai endet, ein Wachstum von acht Prozent und setzte 790 Millionen Euro um.


Quelle: FAZ, 10. Oktober 2015, Printausgabe Seite 28

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