Bouée ist neuer Berger-Chef

Roland Berger Strategy Consultants hat mit Charles-Edouard Bouée einen neuen Chef, meldet die Wirtschaftspresse. Der 45-jährige Franzose ist der erste Nicht-Deutsche an der Berger-Spitze und muss dem Haus neues Selbstvertrauen einflößen.

Der Investmentbanker und Spezialist für Finanzdienstleistungen folgt auf Burkhard Schwenker, der mit Unterbrechungen acht Jahre an der Spitze stand. Schwenker wechselt zurück in den Aufsichtsrat. Bouée war seit 2013 Chief Operating Officer im Hause Berger und hatte erfolgreich die Geschäfte in Frankreich und Asien aufgebaut.

Dennoch gelte Bouée als umstritten, schreibt die WirtschaftsWoche und führt an, dass innerhalb kürzester Zeit gleich mehrere Führungsmitglieder Berger verlassen haben. So kehrt Ralf Kalmbach, Leiter des Automotive-Zweiges, dem Haus Ende 2014 Richtung A.T. Kearney den Rücken, die Senior-Partnerin und Leiterin der Schweizer Niederlassung, Beatrix Morath, wechselt wie auch Senior Partner Joost Geginat, der in Singapur für die südostasiatischen Niederlassungen zuständig ist, zu AlixPartners.

Berger gilt nach den gescheiterten Fusionsverhandlungen mit gleich mehreren der großen Wirtschaftsprüfungen, als angeschlagen, meint die Süddeutsche Zeitung. Daher sei es eine der wichtigsten Aufgaben von Bouée, meint die Börsen-Zeitung, dem Beratungsunternehmen neues Selbstbewusstsein zu geben. Der Franzose gilt als hochintelligent und kann Menschen mitreißen. Er war schon zuletzt damit befasst, bei Berger „aufzuräumen“.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 28. Juni 2014, Print-Ausgabe, Seite 28

Wirtschaftswoche, 29. Juni 2014

Handelsblatt, Stern, 29.Juni 2014