Berater: Praxis wichtiger als Top-Abschluss

Der Beratermarkt wandelt sich: Kandidaten mit Berufserfahrung sind in der Krise besonders gefragt. Für Absolventen ist dagegen der Karriereeinstieg derzeit besonders schwer.

Das Geschäft mit der "anspruchsvollen strategischen Vision" nehme ab, beschreibt Dietmar Fink, Professor für Unternehmensberatung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, im Handelsblatt die Situation. Zurzeit seien die Berater eher mit der "tausendsten operativen Geschäftsverbesserung" konfrontiert. Die Folge: Macher mit Umsetzungserfahrung seien eher gefragt als der Nachwuchs mit einem Top-Abschluss, erklärt Antonio Schnieder, Präsident des Bundesverbands Deutscher Untermnehmensberater (BDU).

Außerdem hätten Spezialisten bessere Jobchancen als Generalisten. Branchenprimus McKinsey bemühe sich in diesem Jahr eher um Bewerber mit Berufserfahrung als um erstklassige Absolventen, berichtet das Handelsblatt weiter. Insgesamt stelle die Beraterbranche nur noch sehr selektiv ein: McKinsey will 2010 noch rund 170 Berater anheuern - im Boomjahr 2008 waren es noch 280 -, Roland Berger sucht 150 neue Consultants (2008: über 300) und Bain & Company will 50 neue Leute einstellen (2008: 80). Immerhin: Für 2010 erwartet die Branche ein Wachstum von fünf Prozent. (8. März 2010)

Quelle: Handelsblatt

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