Banken bauen im Privtkundengeschäft ab

Die Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor reißen nicht ab. Für Aufsehen sorgte jetzt vor allem die Commerzbank mit ihrer Ankündigung, in den kommenden Jahren 6.000 Stellen (4.200 in Deutschland) abzubauen.

Hinzu kommen 1.200 Stellen, die bei der Hypothekentochter der Bank in Gefahr sind. Ingesamt stehen also 15 Prozent der weltweit 53.000 Jobs auf dem Prüfstand. Auch wurde bekannt, dass der Versicherungskonzern Allianz seine Banktochter Allianz-Bank schließen möchte. 450 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Weiterhin sollen bei der HypoVereinsbank bis 2014 rund 1.000 Arbeitsplätze wegfallen. 

Schließlich beginnen nun auch Schweizer Banken, sich langsam aus Deutschland zurückzuziehen. Die UBS schloss insgesamt vier ihrer 14 Niederlassungen, Credit Suisse drei ihrer bestehenden zwölf. Die Beratung von reichen Deutschen lohne sich nicht mehr.
Das eigentlich alarmierende an solchen Meldungen ist: Der Stellenabbau betrifft nicht mehr nur das Investmentbanking. Er ist im Privatkundengeschäft angekommen. Unternehmensberater rechnen sogar damit, dass weitere Banken mit Abbauplänen in diesem Segment nachziehen werden. Laut Süddeutscher Zeitung müsse sich der Privatkundenbanker zudem auf ein neuen Berufsalltag einstellen: Künftig dürfte es im Filialbetrieb sehr viel flexiblere Arbeitszeiten geben – ganz auf die Kundenbedürfnisse abgesimmt.

Doch es gab auch positive Berichte: Bestimmte Spezialisten sind auch bei Banken derzeit gesucht. Dazu zählen aus Personalberatersicht vor allem Controller und Risikomanager.

(02|2013) Quellen: SZ, Handelsblatt (Print), Spiegel (Print)

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