Aussichten für Banker verdüstern sich weltweit

Die Banken ächzen zunehmend unter der Wachstumsschwäche in den USA, dem Euro-Drama und den Spätfolgen der Finanzkrise. Das Handelsblatt meldete jetzt, dass die großen Geldhäuser weltweit eine neue Welle von Massenentlassungen vorbereiten.

"Banken werden sich dauerhaft nicht die Mitarbeiterzahlen der Vergangenheit leisten können", zitiert die Zeitung einen amerikanischen Personalberater.

Betroffen sind laut dem Bericht alle Geschäftsbereiche. Grund dafür ist vor allem das zunehmend schlechte Kapitalmarktgeschäft. Es ist die wichtigste Einnahmequelle der Institute, mit der sie bislang auch das Kredit- und Einlagengeschäft quersubventionieren konnten.
Die ersten konkreten Ankündigungen gab es bereits: So streicht die britische Bank Lloyds 15.000 Stellen, Barclays meldete den Abbau von 750 Jobs, bei Goldman Sachs fallen mindestens 230 Stellen am Hauptsitz in den Staaten weg, die HypoVereinsbank kappt 700 Stellen in der Verwaltung und die Credit Suisse will bis zu 2.000 Mitarbeiter entlassen. Die zweite Schweizer Großbank, die UBS, muss nach einem drastischen Gewinneinbruch im zweiten Quartal ein milliardenschweres Sparprogramm aufsetzen - ein noch nicht näher bezifferter Stellenabbau inklusive. Auch das britische Schwergewicht HSBC tritt auf die Kostenbremse: 30.000 Stellen fallen dem bis Ende 2013 zum Opfer.
Die letzte große Entlassungswellle im Bankensektor liegt erst wenige Jahre zurück. In der Hochphase der Finanzkrise gingen zwischen August 2007 und Juni 2009 mehr als 380.000 Stellen verloren. (5. August 2011) Quellen: Handelsblatt, Reuters

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