Aus für Elbvertiefung würde Jobverlust bedeuten

Auch die deutschen Seehäfen erholen sich, werden aber erst 2013 wieder so viele Güter umschlagen wie vor der Krise. 2010 soll der Umschlag bei rund 284 Millionen Tonnen liegen - ein Plus von neun Prozent. Im Aufwind sieht sich auch der Hamburger Hafenlogistiker HHLA, der die an andere Nordseehäfen verloren gegangenen Anteile zurückholen will. Sein Hauptproblem: Sollte sich die geplante Elbvertiefung weiter verzögern, drohen Reedereien wie das chinesische Transport- und Schifffahrtsunternehmen Cosco oder der französische Wettbewerber CMA/CGT über andere Standorte nachzudenken und würden dann Großcontainerfrachten inklusive Jobs aus Hamburg abziehen.

Cosco gehört zu den großen Reedereien, die auf die "Fahrtrinnenanpassung" warten, da ihre Flaggschiffe für bis zu 13.000 Standardcontainer nicht bis nach Hamburg gelangen können. Das Problem: Noch fehlen viele Genehmigungen, darunter auch die der EU, und es gibt noch hunderte von Einwendungen. Auch der geplante Central Terminal Steinwerder auf 125 Hektar Fläche steht noch in den Sternen. Cosco, ein Staatsunternehmen, könnte sich durchaus an dem Projekt beteiligen und brachte schon mal chinesische Finanzhäuser für den Standort Hamburg ins Spiel. Die wiederum könnten sich für die HSH Nordbank interessieren, wenn Hamburg und Schleswig-Holstein ihre Beteiligungen am größten Schiffsfinanzierer der Welt reduzieren. (8. Dezember 2010)

Quelle: FAZ

Hamburger Hafen