Allzu schnell ist gar nicht nötig

Zeit Online hat drei Personalverantwortliche gefragt, wie wichtig ihnen bei Bachelor-Absolventen eigentlich ein schnelles Studium ist und was sie sonst (noch) erwarten. Die Recruiterin von BMW wird zitiert mit: „Uns sind interessante Lebensläufe wichtiger als schnelles Studieren und Top-Noten.“

Auslandserfahrung und längere Praxiseinsätze sind dem Autobauer wichtiger. Zudem wird verhandlungssicheres Englisch erwartet und dass man sich mit aktuellen Trends wie etwa Elektromobilität auseinandergesetzt hat. Ähnliches berichtet auch ein Personalverantwortlicher der Wirtschaftsberatung Ernst & Young. Soft Skills wie der routinierte Umgang mit Kunden und Herausforderungen seien in der Beratungsbranche deutlich wichtiger als ein schnelles Studium. Dem Unternehmen sei es deshalb nur Recht, wenn jemand noch ein paar Monate durch die Welt reist und Praktika macht, solange er dabei Praxiserfahrung sammelt. Nebenbei achtet E&Y auch auf das Leben jenseits der Uni, wie spannende Nebenjobs, Ehrenämter oder hilfreiche Hobbys. „Die Regelstudienzeit ist für uns zweitrangig“, gibt ein Personalleiter von Lufthansa Technik an. Auch er wünscht sich von Bewerbern lieber ein bisschen mehr praktische Erfahrung, Soft Skills, Auslandserfahrung und gute Sprachkenntnisse. Da stören ein, zwei Urlaubssemester gar nicht. Die Kernbotschaft aller drei Personaler somit: Macht Euch mal ein bisschen locker!
(03|2013) Quelle: zeit.de