Abfindungen werden gekappt

6. Februar 2009 - Mit der Wirtschaftskrise wird nicht nur die Zahl der Entlassungen steigen, sondern auch die der Arbeitsgerichtsprozesse, stellt die Wirtschaftswoche fest.

Ein Streitpunkt dabei sei oft die Höhe der Abfindung für den geschassten Mitarbeiter. Seit einigen Monaten sinken diese Abfindungen, wie Arbeitsrechtlerin Nele Urban von der Kölner Kanzlei Holthausen & Partner in dem Beitrag feststellt. Früher galt als Richtschnur: pro Dienstjahr gab es ein halbes Monatsgehalt. Seit einem Dreivierteljahr kalkulierten Arbeitsrichter, so Urban, nur noch mit 0,25 Monatsgehältern oder sie sprächen Arbeitnehmern auch gar keinen finanziellen Ausgleich mehr zu, wenn das entlassende Unternehmen echte Finanznot nachweisen könne. Einen generellen Anspruch auf Abfindung gibt es übrigens nicht. Sie wird in der Regel dann ein Thema, wenn es Zweifel gibt, ob man den Mitarbeiter rechtlich sauber los wird und man ihm auf diese Art seine Prozesslust abkauft.

Quelle: Wirtschaftswoche

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