1.600 Unternehmen brauchen neue Prüfer

Die Zwangsrotation der EU mischt den Markt der Prüfmandate auf – 1.600 Unternehmen in Deutschland müssen sich einen neuen Prüfer suchen. Doch die werden wohl nur unter den Big Four neu verteilt, so die FAZ.

Weil die Europäische Union eine Zwangsrotation vorschreibt, müssen sich bundesweit 1.600 Unternehmen in den nächsten zehn Jahren einen neuen Prüfer suchen, europaweit sind es rund 30.000. Die eigentliche Idee, über eine Zwangsrotation die Macht der Big Four – EY, Deloitte, KPMG und PwC – zu brechen, funktioniert aber nicht. Weil ein Prüfmandat eines börsennotierten Konzerns nur von großen Firmen gemanagt werden kann, dürfte sich der Markt nur verschieben bzw. unter den Big Four neu aufteilen.

Hinzu kommt: Die großen Prüfungsgesellschaften prüfen nicht nur, sondern beraten auch. So öffne das Prüfungsgeschäft viele Türen für die Beratung, schreibt die FAZ. Daher bemühten sich alle großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, ihre Marktanteile weiter zu erhöhen. So rüsten die meisten Häuser auf und investieren, um sich neue Strukturen zu geben.

Quelle: FAZ, 10. Oktober 2015, Printausgabe Seite 28

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