Arbeitswelt 2030: Immer auf dem Sprung

Die Wirtschaftswoche beschäftigt sich in einem Sonderheft mit der Arbeitswelt von morgen und kommt zu dem Ergebnis: Alles ganz anders.

Eine handelsübliche Karriere sah bis vor einigen Jahren noch so aus: Erster Job, erste Beförderung, nach ein paar Jahren vielleicht mal der Wechsel in ein anderes Unternehmen, weitere Beförderungsrunden und jenseits der 40 im Unternehmen so gesettelt, dass einem jeder Gedanke an einen weiteren Firmenwechsel abstrus und illoyal vorkam.

Dieses Karrieremodell ist in Auflösung begriffen und macht einem neuen, flexibleren Arbeitsmodell Platz. Die junge Generation wird sich, so der Beitrag, die Freiheit nehmen, den Arbeitsplatz und das Unternehmen so oft zu wechseln, wie es ihr beliebt, wie es bessere Angebote gibt und wie die jeweilige Lebenslage es erfordert. An die Stelle der sehr geradlinigen Lebensläufe werden kurvige Karrieren treten, mit größeren Brüchen und Themenwechseln, zwischenzeitlichen Selbstständigkeiten und Ortswechseln hier und da.

Karrierefaktoren Nummer eins sind nicht mehr Fleiß und der gute Draht zum Chef, sondern ein breites firmenübergreifendes Netzwerk, das einem zum neuen Job verhilft. Die Unternehmen im Gegenzug werden mit attraktiven Paketen die Hochqualifizierten locken und zu binden versuchen. Düsterer wird's dagegen für die "Durchschnittlichen", die härter um ihre Position werden kämpfen müssen, und für die schlecht Qualifizierten, bei denen die Firmen am immer länger werdenden Hebel sitzen werden.
(03.11.2011) Quelle: Wirtschaftswoche Global

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