Was tun, wenn der Kollege Mist baut?

Termin verbummelt, Absprachen nicht eingehalten, schlechte Qualität produziert – mit manchen Menschen ist es nicht leicht zusammenzuarbeiten. Ein Beitrag in Capital überlegt, wie man mit Fehlern von Kollegen am besten umgeht.

Pixabay

Das Magazin schlägt einen Fünf-Punkte-Plan vor:

> Großzügig den Mund halten: Über gelegentliche Patzer kann man auch schon mal kollegial hinwegsehen, meint das Blatt. Besonders dann, wenn sie keine schlimmen Folgen haben. Je nach Fall gilt es dann abzuwägen, ob man für eine Kleinigkeit das gute Verhältnis anknacksen möchte. Aber: Wer nur aus Bequemlichkeit schweigt und innerlich weiterbrodelt, riskiert nicht nur Magengeschwüre. Denn dann schaukelt sich der Groll immer weiter auf – was die Zusammenarbeit auch nicht besser macht. Tipp: Ist es immer wieder die gleiche Kleinigkeit, die nervt und Mehrarbeit verursacht, dann besser doch einfach mal das Gespräch suchen. Dann wird aus einer Lappalie gar nicht erst ein großes Ding.

> Mit dem Kollegen sprechen: Häufen sich Fehler oder schlagen die schlechten Leistungen auf die eigene Arbeit oder das eigene Renommee durch, ist ein freundliches Gespräch unter vier Augen angesagt. Möglicherweise sind dem Kollegen seine Fehler ja auch gar nicht bewusst… In jedem Fall muss man nicht hinnehmen, dass die eigenen Leistungen Schaden nehmen.

> Hilfe anbieten: Kollegen zu kritisieren sei wegen der „ausgeglichenen Machtverhältnisse“ immer ein bisschen heikel, schreibt Capital. Das Ganze soll vom Büronachbarn ja nicht als Belehrung oder Angriff verstanden werden – was die Lage auf keinen Fall besser macht – sondern als freundliches Angebot, damit die Fehler nicht wieder auftreten. Deshalb lieber objektiv analysieren: Woran liegt’s? Zu wenig Zeit, zu viel Arbeit, unklare Zuständigkeiten? Gemeinsam überlegen, an welchen Schrauben man drehen kann.

> Tacheles reden: Bleibt der Kollege unzuverlässig und macht keine Anstalten seine Fehler abzustellen, ist ein klares Wort nötig. Er muss wissen, was seine schlechte Arbeit für die anderen bedeutet. Dass seine Unbeständigkeit nervt und stresst. Hilfreich: andere Teammitglieder einbeziehen.

> Konsequenzen: Hilft auf Dauer kein gutes Zureden, ist irgendwann Schluss mit lustig. Nach einem letzten Warnschuss – Bessere dich oder ich arbeite nicht mehr mit dir zusammen oder ich schalte den Chef ein – muss man die Reißleine ziehen. Spätestens wenn die Fehler des Kollegen die Firma Geld kosten, ist ein Gespräch mit dem Vorgesetzten unumgänglich. 


Quelle: Capital