KPMG verliert Mandate

Schluss nach 127 Jahren: Versicherer Allianz trennt sich vom Wirtschaftsprüfer KPMG. Neuer Prüfer ist Konkurrent PwC, meldet das Finance Magazin. Auch das BMW-Mandat geht KPMG ab 2019 verloren.

Bildnachweis: Allianz

KPMG und Allianz kamen schon im Gründungsjahr der Versicherungsgesellschaft 1890 zusammen; freilich trug KPMG damals noch den Namen seiner Vorgängerfirma Amerikanische Treuhand-Gesellschaft. Jetzt geht nach 127 Jahren die mit Abstand längste Unternehmensbindung an ein Prüfungshaus im Dax zu Ende. Weil die EU alle zehn Jahre einen Prüferwechsel vorschreibt, verliert KPMG nun das mit zuletzt 64 Millionen Euro dotierte, lukrative Mandat, das künftig an Wettbewerber PwC geht. PwC wiederum kann das Mandat gut gebrauchen, verliert es doch mit der Commerzbank ein 46-Millionen-Euro schweren Prüfungsauftrag – aller Voraussicht an den Konkurrenten EY.

Für KPMG ist es das erste Mandat, das die Prüfer nach Inkrafttreten der Prüferrotation verlieren. Fest steht auch, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in den nächsten Jahren noch weitere Mandate verlieren wird. Schließlich prüft KPMG allein rund ein Drittel aller Mandate  der Dax-Familie (Dax30, MDax, SDax, TecDax). Schon jetzt hat Autobauer BMW sein Prüfungsmandat im Bundesanzeiger für 2019 neu ausgeschrieben

Quelle:finance-magazin.de, 28. März 2017;
finance-magazin.de, 20. März 2017