Umweltbewusstsein wird zum Kriterium bei Bewerbern

FFF sei Dank: Spielten früher Bezahlung und Sicherheit große Rollen bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber, so gewinnt die Haltung zu Umweltfragen inzwischen stark an Bedeutung. Viele Unternehmen könnten da aber noch deutlich besser werden.

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Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der HR-Beratung Königsteiner unter bundesweit 3.000 Menschen. Rund zwei von drei Arbeitnehmern ist es demnach wichtig, wie das eigene Unternehmen zu Umweltfragen steht. Bei jedem zweiten von ihnen steht das Thema sogar unter den Top-drei, wenn es darum geht, ob ein Arbeitgeber zum Beispiel bei der Jobsuche interessant für sie ist oder nicht. Rund 70 Prozent ist das Umweltbewusstsein der Firma mindestens so wichtig wie die eigenen Aufstiegschancen. Und noch mehr (83 Prozent) werten die Nachhaltigkeit der Firma sogar wichtiger als deren Unternehmenserfolg. 68 Prozent achten auf nachhaltige Arbeitsbedingungen, 55 Prozent auf ebensolche Produktionsmethoden.

Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Trotzdem klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit wie so oft (noch) eine ziemliche Lücke – bei Beschäftigten wie Unternehmen: Nur 38 Prozent der Befragten gaben an, dass die Belegschaft Umweltbewusstsein täglich vorlebt. Über die Geschäftsführung sagte das immerhin noch fast jeder zweite (46 Prozent).

Schlechte Umwelt-Performance bei Arbeitgebern unterstellt

Besonders jüngere Beschäftigte zwischen 18 und 29 Jahren – geprägt von der Fridays-for-Future-Bewegung – wünschen sich mehr Klima-Engagement. Nur sechs Prozent bescheinigen den deutschen Arbeitgebern, dass sie bei Umweltfragen vorbildlich agieren. Jeder zweite hält die Unternehmen dagegen bei der Nachhaltigkeit für zu schwach aufgestellt und zwölf Prozent sehen sogar deutlichen Nachholbedarf.

Unterm Strich zeigt die Studie, dass den meisten Mitarbeitern, Führungskräften und Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile dauerhaft wichtig ist und auch in Entscheidungen einfließt – ein großer Fortschritt. Im beruflichen Alltag gibt es aber noch eine Menge zu tun.   

 

Quelle:  HR Präsenz