Je größer die Beratung, desto weniger berät der Chef

Wie der Chefjob in einer Unternehmensberatung aussieht, hängt von der Umsatzgröße ab. Mit steigendem Umsatz sinkt der Zeitanteil von Partnern an Beratungsprojekten zugunsten von Vertriebsaufgaben. Das zeigt die aktuelle KPI-Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU).

26 Kennziffern hat der BDU in seiner aktuellen Studie „Key Performance Indicators (KPIs) in der Unternehmensberatung“ unter die Lupe genommen. So sinkt die Anzahl der durchschnittlich pro Woche fakturierten Tage eines Partners mit zunehmendem Umsatz, heißt es in der BDU-Pressemeldung. In größeren Beratungsunternehmen verbringen Partner rund 50 Prozent ihrer Zeit mit Beratungsprojekten, 25 Prozent mit Vertriebsaufgaben, 15 Prozent mit interner Organisation und vier Prozent mit der Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Anders sieht es bei Beratungshäusern mit kleineren Umsätzen aus. Ihre leitenden Partner verbringen gleich 75 Prozent in Beratungsprojekten, neun Prozent mit Vertriebsaufgaben und vier Prozent mit der unternehmensinternen Organisation.

Den größten Umsatzanteil machen bei knapp 60 Prozent der großen Unternehmensberatungen Projekte in der Größenordnung zwischen 50.000 und 250.000 Euro aus. In allen anderen Größenklassen kommt der Hauptumsatz aus Projekten bis 50.000 Euro. Bei kleineren Beratungshäusern liegt der Anteil mit Projekten dieser Kategorie bei rund 86 Prozent. Außerdem haben erfolgreiche Unternehmensberatungen eine dreimal so hohe Umsatzrendite wie weniger erfolgreiche Wettbewerber.

Quelle: BDU, Pressemitteilung, 27. Januar 2015