Elektrotechnik kaum gefragt

Immer weniger junge Leute haben Bock auf Elektrotechnik. Die Zahl der Studierenden sinkt und sinkt – obwohl die Zukunftsaussichten glänzend sind.

Pexels, Mikhail Nilov

Minus 28 Prozent in fünf Jahren, so lautet die Bilanz der Studienanfänger im Fach Elektrotechnik. Allein im Wintersemester 21/22 ging die Zahl der Erstsemester um mehr als vier Prozent zurück. Insgesamt waren im Wintersemester 2021/22 in Deutschland gut 64.400 Studenten im Fach Elektrotechnik immatrikuliert – das sind rund 6 Prozent weniger als drei Jahre zuvor, meldet der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft iwd.

Fast 20.000 offene Stellen

Laut einer Umfrage des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) hat die Elektrotechnik bei jungen Leuten ein Imageproblem. Nur wenige verbinden damit Zukunftstechnologien oder Energiewende. Dabei gäbe es gerade dort jede Menge spannende Jobs und viele Entwicklungsmöglichkeiten für Absolventen. Jährlich entstehen laut iwd etwa 6.000 neue Stellen für Elektrotechnikfachkräfte. Zugleich gehen jedes Jahr rund 13.200 Elektrotechniker in den Ruhestand

Gute Chancen für Frauen

Insbesondere junge Frauen elektrisiert die Aussicht auf jede Menge Mathe und Physik im Elektrotechnikstudium überhaupt nicht. Der Frauenanteil an den Studierenden lag im Wintersemester 2021/2022 bei 14 Prozent. Dabei kommen sie genauso gut wie ihre männlichen Kommilitonen durch das Studium, wie der Blick auf die bestandenen Prüfungen verrät.

Chinesen wollen wieder nach Hause

Mit ausländischen Absolventen lässt sich der Bedarf nicht decken. Zwar stammen laut iwd immer mehr Elektrotechnikstudenten in Deutschland aus dem Ausland – 10 Prozent allein aus China. Dem deutschen Arbeitsmarkt helfe das aber kaum, denn die meisten von ihnen möchten auf lange Sicht lieber wieder zurück nach Hause.

Quellen: Mehr auf iwd.de

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