Boutiquen angeln sich Top-Banker

27. Februar 2009 - In der Finanzbranche ist ein Kampf um Talente entbrannt. Kleine Investmentbanken - "Boutiquen" genannt - profitieren derzeit davon, dass Top-Banken in Schwierigkeiten sind und locken mit guten Konditionen fähige Leute an.

Von der Frustration, die bei Großbanken viele Mitarbeiter befällt, profitieren Investmenthäuser wie Greenhill, Jefferies, Lazard oder Rothschild und Banken, die bislang ohne staatliche Hilfe klarkommen. Sie zogen bislang bei der Gewinnung von umsatzstarken Top-Bankern den Kürzeren und nutzen jetzt die Gunst der Stunde.

In guten Zeiten habe der Managing Director eines großen Bankhauses nicht selten 50 Prozent mehr Bonus bekommen als bei einer Boutique, schreibt das Handelsblatt. Bei Fixgehältern von 200.000 bis 250.000 Euro habe das eine Rolle gespielt. Nun aber hätten große Häuser die Boni teils um bis zu 70 Prozent gekürzt und Jahresgehälter von einer Million Euro oder mehr seien nicht mehr durchsetzbar, eher seien 500.000 oder 600.000 Euro für einen Managing Director realistisch. Damit schrumpfe der Abstand zu den Kleinen.
Die Auswahl an Kandidaten sei für die Headhunter derzeit groß, denn in der Branchen seien schätzungsweise weltweit schon mehr als 325.000 Arbeitsplätze abgebaut worden und auch Top-Banker suchten neue Jobs.

Quelle: Handelsblatt

Finanz-Jobs