Berater brauchen neue Geschäftsmodelle

2014 gab es zwar viele Diskussionen um das künftige Geschäftsmodell der Unternehmensberater. Doch durchgesetzt hat sich bislang kein Modell. Dafür gibt es gute Gründe, meint Fiona Czerniawska von dem britischen Marktforscher Source for Consulting.

Die Source for Consulting-Chefin vergleicht die Beraterbranche mit den Dinosauriern: Sie starben aus, weil äußere Umstände – ein Meteor – ihre Lebensbedingungen zerstörte. In der Beraterbranche fehle allerdings ein Pendant zum Meteor, weshalb es einer neuen Art von Unternehmensberatern schwer fallen dürfte, Fuß zu fassen. Außerdem ist die Beratung immer noch ein Geschäft von und für Menschen, schreibt die Autorin. Daten können zwar analysiert werden, was aber ignoriert, dass Beraterarbeit auch von Gefühlen abhängt. Zu guter Letzt hat sich die Beraterwelt generell nicht verändert, so Czerniawskas Fazit. Sie wird immer noch vom Angebot getrieben, was die Berater ihren Kunden machen. Was aber wäre, wenn es sich dreht und der Markt auf einmal von der Nachfrage getrieben wird? Wenn also die Kunden das Know-how selbst haben, während die Berater einen Business-as-usual-Job abliefern? Genau darin liege die Gefahr, meint Czerniawska: Wenn die Kunden zuerst dran sind und die Regeln vorschreiben. Ob 2015 für die Berater ein glückliches Jahr wird, hänge davon ab, ob sie die Geschäftsmodell-Frage zuerst knacken oder eben doch ihre Kunden.

Quelle: Source for Consulting.com, 20. Januar 2015

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