Arbeitsmarktstudie: Osten hängt den Westen ab

2013 gab es rund 300.000 weniger Arbeitslose als noch fünf Jahre zuvor beim Ausbruch der Finanzkrise. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat nun untersucht, wie unterschiedlich die Regionen von dem Boom profitierten.

 Überraschend: Ausgerechnet im strukturschwachen Osten gibt es immer weniger Erwerbslose. Seit Ausbruch der Finanzkrise hat sich dort die Arbeitslosenzahl um drei Prozent verringert. Zwar ist weiterhin in Bundesländern wie Sachsen-Anhalt die Quote um rund vier Prozentpunkte höher als im Westen, doch dafür geht sie stärker zurück. 

„Die konjunkturelle Entwicklung zog im Osten an, und es entstanden dort viele neue Industriearbeitsplätze“, sagt IW-Experte Michael Bahrke. Vor allem Mittelständler konnten einige ostdeutsche Kreise  anlocken. 

Zu den Absteigern gehört dagegen vor allem das Ruhrgebiet. Die früheren Kohle- und Stahlregionen kämpfen mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel und beklagen hohe Arbeitslosigkeit, die weiterhin anwächst. 

Quellen: IW Köln, Spiegel Online