Roland Berger setzt auf Digitalisierung

Die internen Unruhen sind abgeklungen, 2015 legte Roland Berger erstmals wieder zu. Helfen sollen neue Geschäftsfelder und die Digitalisierung, schreibt die Wirtschaftswoche.

Bildnachweis: Roland Berger

Ein neuer Markenauftritt, symbolisiert durch ein silbernes „B“, Wegfall des Namenszusatzes „Strategy Consultants“ und neue Geschäftsfelder sollen Roland Berger wieder in die Erfolgsspur bringen. Roland-Berger-Chef Edouard Bouée setzt zum Beispiel auf Kommunikationsberatung und Beratungsdienstleistungen rund um die Standortsuche von Unternehmen. Skeptiker kritisieren, dass diese Felder schon besetzt seien. Da sich Bouée gleichzeitig auf die Ursprünge und Stärken der Unternehmensberatung, die Restrukturierung und die Sanierung, besinnt, gingen die Geschäfte 2015 erstmals wieder nach oben.
Weiter helfen sollen die Digitalisierung und neue Allianzen. Letzte, so die Wirtschaftswoche, helfen, „dass Roland Berger das Geld spart, das notwendig wäre, um die notwendigen Kapazitäten selbst aufzubauen“. Die ins Leben gerufene Plattform Terra Numerata, über die sich Investoren, Technologieanbieter und andere Akteure der digitalen Welt zusammenschließen sollten, ist aber in der Planungsphase stecken geblieben. Besser läuft die Allianz mit dem französischen Inkubator Numa. Allerdings, so räumt Bouée im Interview mit der Süddeutschen Zeitung ein, machen 90 Prozent des Geschäfts nach wie vor die klassischenBeratung aus – „und das wird auch so bleiben“. Für 2016 hofft Bouée, das Roland Berger um fünf bis zehn Prozent zulegt. Dazu will er weltweit rund 500 neue Mitarbeiter einstellen.

Quellen: Wirtschaftswoche, 12. Februar 2016
Süddeutsche Zeitung; 14. Februar 2016

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