Wo man am meisten von seinem Gehalt hat

In München verdienst du viel, zahlst aber astronomische Mieten. Anderswo lebt es sich günstig, dafür sind die Gehälter niedrig. Eine Studie hat untersucht, in welchen Regionen und Städten die Bilanz am Besten aufgeht.

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Dafür hat das Jobportal Stepstone die Durchschnittsgehälter und die typischen Lebenshaltungskosten in über 400 Städten und Kreisen analysiert, berichtet karriere.de. Ein Arbeitsmarktexperte von Stepstone weist in dem Beitrag darauf hin, dass viele Bewerber bei der Jobsuche die Lebenshaltungskosten kaum auf dem Zettel haben. Dabei seien sie ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, was ein Gehalt unterm Strich überhaupt wert sei, sagt er karriere.de

Klein als Stadt, groß im Gehalt
Spitzenreiter im Stepstone-Ranking sind kleinere Städte wie etwa Holzminden in Niedersachsen und abgelegenere Regionen wie die Vulkaneifel. Unterm Strich, so berechnete, haben die Menschen dort gut 17.000 Euro pro Jahr vom Gehalt übrig, wenn der Alltag bezahlt ist. Zum Vergleich: Für München kam die Studie auf ein hübsch hohes durchschnittliches Nettogehalt von 40.000 Euro. Nach Abzug von Miete et cetera blieb ein Rest von 3.000 Euro.

Große Arbeitgeber stehen für gute Gehälter
Das Geheimnis hinter Holzminden, Vulkaneifel & Co.: Niedrige Lebenshaltungskosten (weil dort nicht gerade der Bär steppt) und ein, zwei große Arbeitgeber, die sich höhere Gehälter leisten können und müssen, um Bewerber anzuziehen. In Holzminden etwa ist Symrise ansässig, in der Eifel Gerolsteiner. Die gleiche Konstellation herrscht in Salzgitter mit dem gleichnamigen Stahlkocher, in Wolfsburg mit VW und in Hannover mit Continental.

Ruhrgebietsstädte punkten im Gehalts-Ausgaben-Vergleich
Stepstone hat aber nicht nur abgelegene Regionen mit einer überdurchschnittlichen Bilanz ermittelt, sondern auch einige Großstädte: In Leverkusen etwa lebt es sich vergleichsweise günstig und dank des Großkonzerns Bayer verdient es sich ganz ordentlich. Auch in den Städten des Ruhrgebietes – Essen, Duisburg, Dortmund – bleibt wegen der vergleichsweise niedrigen Mieten unterm Strich vom Gehalt mehr zum Sparen oder Verprassen.

Schlechtere Bilanz im Osten und im Süden
Verlierer, so stellt Stepstone in seiner Analyse fest, sind Orte, wo es teuer ist zu wohnen und/oder niedrige Gehälter gezahlt werden. In Berlin etwa und im Speckgürtel der Hauptstadt (wenig Großkonzerne, dafür hohe Mieten), ebenso wie in Teilen Süddeutschlands wie etwa München (hohe Gehälter, noch höhere Mieten).

Quelle: karriere.de
Gehalt: Q&A mit dem Experten