Wie wird man zum Anführer?

Arbeitgeber wünschen sich oft Kandidaten mit natürlichem Führungspotenzial. Doch wo kommt so etwas eigentlich her? Ist das angeboren? Kann man das lernen? Schweizer Forscher haben untersucht, was einen Menschen zum Anführer macht.

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Sie gingen der Frage nach, warum manche freiwilliger Verantwortung übernehmen als andere. Der Spiegel stellt in einem Beitrag ihre Ergebnisse vor. Die Forscher stellten in ihrer Untersuchung 40 Menschen vor die Wahl, selbst eine Entscheidung zu treffen oder sie an eine Gruppe zu delegieren. Im Gegenzug gab es Geld zu gewinnen oder zu verlieren. Für die eigene Entscheidung optierten die meisten dann, wenn die „richtige“ Wahl offensichtlich und das Risiko zu verlieren deshalb gering war. War die Antwort nicht so klar und ging es um das Geld aller, überließen viele die Entscheidung auch der Gruppe. Nur die Führungspersönlichkeiten entschieden auch unter Risiko selbst – und zwar egal, ob es nur ums eigene Geld oder das der Gruppe ging.

Daraus folgerten die Wissenschaftler, dass eine Führungskraft für eine Entscheidung unter Unsicherheit offensichtlich weniger Sicherheit benötigt, um für sich und andere zu entscheiden. Umgekehrt bekommt man sicherheitsliebende Menschen dazu, mehr Verantwortung auch für andere zu übernehmen, indem man ihnen ein etwas sichereres Umfeld bietet.

Quelle: Spiegel