Wie man Stellenanzeigen richtig liest

Wer einen neuen Job sucht, ist oft ziemlich geschockt, welch hohe Ansprüche die Unternehmen in ihren Anzeigen formulieren. Wie man damit umgeht, erklärt ein Beitrag auf Ingenieurkarriere.

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So reicht es völlig, wenn man 50 bis 75 Prozent der geforderten Qualifikationen mitbringt, um sich zu bewerben, zitiert der Beitrag verschiedene Personalexperten. Man solle bloß nicht auf eine Bewerbung verzichten, nur weil man nicht alle genannten Kriterien erfüllt.

Allerdings gibt es dabei auch Unterschiede: „Muss“-Bedingungen in der Stellenanzeige – erkennbar zum Beispiel an „Sie sollten…“, „Sie müssen… mitbringen“, „es ist nötig, dass…“ oder „erforderlich ist…“ – sollte man tatsächlich abdecken. Es lohne zum Beispiel nicht, sich auf eine internationale Stelle zu bewerben, wenn man bislang nur nationale Erfahrungen habe, erklärt der Beitrag. Tipp der Bewerbungs-Experten: Die „Muss“-Bedingungen findet man meist gleich zu Beginn der Jobanzeige. Bei „Kann“-Qualifikationen kann man dagegen eher Abstriche machen. Schön, wenn man welche davon mitbringt, aber alle müssen es längst nicht sein.

Sind Anforderungen unklar formuliert – zum Beispiel das Niveau der gewünschten Englischkenntnisse nicht genauer definiert – kann ein Bewerber auch beim Unternehmen nachfragen und es sich erklären lassen.

Fake-Jobangebote rausfiltern
Gerade Jobeinsteigern raten die Bewerbungsexperten, vor der Bewerbung das Jobprofil und die Anforderungen für den angepeilten Traumjob genau zu recherchieren. Viele Absolventen auf Jobsuche hätten oft gar keine Vorstellung, was sich hinter Job xy verberge und was die Aufgaben seien. Der Vorteil: Wer die Rahmenbedingungen recherchiert hat, erkennt solche Jobs auch in Stellenanzeigen wieder, in denen die Personalabteilung wild fabuliert hat.

Vorsichtig solle man, so raten die Experten, bei Stellenanzeigen sein, in denen sich eine Standardformulierung an die nächste reihe. Das könnten Fake-Ausschreibungen sein auf Jobs, die es gar nicht gibt oder die eigentlich schon längst intern besetzt sind und für die nur rein formal eine externe Ausschreibung nötig war. Keiner möchte viel Zeit in eine Bewerbung investieren, die eh für die Katz ist. Deshalb rund um solche Unternehmen noch ein bisschen genauer recherchieren und sich ein Bild machen.


Quelle: Ingenieurkarriere