Weniger Kohle für Teilzeitjobber

Wer eine Teilzeitstelle hat, bekommt meist deutlich weniger Geld je Stunde als ein Beschäftigter mit Vollzeitjob. Zusätzlich unschön: Bei Hochschulabsolventen sind die Abschläge etwa doppelt so hoch wie bei anderen Teilzeitbeschäftigten.

Und das, obwohl das Teilzeit- und Befristungsgesetz Lohnabschläge aufgrund kürzerer Arbeitszeiten eigentlich verbietet. In Westdeutschland verdienen Frauen in Teilzeitbeschäftigung im Schnitt knapp 2,50 Euro weniger pro Stunde als Arbeitnehmerinnen mit voller Stelle. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn der Teilzeit-Frauen lag 2007 bei rund 13,10 Euro, Vollzeitbeschäftigte erhielten im Schnitt 15,60 Euro. Rund 70 Prozent aller Arbeitnehmerinnen arbeiten weniger als 35 Stunden pro Woche - und üben damit einen Teilzeitjob aus.

Bei den vergleichsweise wenigen in Teilzeit arbeitenden Männern (sechs Prozent), ist der Lohnabschlag sogar doppelt so groß: Während ein Vollzeitbeschäftigter im Westen auf rund 18,10 Euro brutto pro Stunde kam, waren es in Teilzeit lediglich 13,20 Euro. In Ostdeutschland sind die Differenzen mit gut 80 Cent pro Stunde bei Frauen und knapp 30 Cent bei Männern auf insgesamt niedrigerem Verdienstniveau deutlich geringer. (1. April 2011)

Quelle: Hans Böckler Stiftung

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