Was Studentenbuden aktuell kosten

Corona und der Trend zu Online-Vorlesungen schlagen sich leider erst in wenigen Studentenstädten auf die Mieten nieder. Das ergab eine aktuelle Immowelt-Studie. Im Gros der Städte steigen die Preise nach wie vor.

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Für die Studie hat Immowelt die inserierten Mieten von Singlewohnungen bis 40 Quadratmeter in 59 Hochschulstädten analysiert. Das niederschmetternde Ergebnis: Im ersten Halbjahr 2020 sind in 45 Unistädten die Mieten im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen – mal mehr, mal weniger.

In den beliebten – und ohnehin schon vollen – Großstädten Köln, München, Frankfurt/M. und Berlin zahlen Studenten für eine kleine Bude zwischen sieben und 15 Prozent mehr. In kleineren Städten ist die Entwicklung eher uneinheitlich: Während es in Münster auch 15 Prozent teurer wurde, wohnt es sich in Karlsruhe nun 13 Prozent billiger.

Was zahlt man also nun konkret für eine 40-Quadratmeter-Bleibe?
In München am meisten: bei einem qm-Meter-Preis von 27,80 Euro kommt auch eine kleine Studentenbude auf gut 1.000 Euro kalt. Mit 19,60 Euro bliebt man in Frankfurt/M., dem zweitteuersten Pflaster, nur knapp unter der 20-Euro-Marke. Danach folgt Stuttgart mit 18,60 Euro. Zwischen 14 und 16 Euro pro Quadratmeter zahlen Studenten im Moment in Berlin, Darmstadt, Erlangen, Freiburg Heidelberg, Ingolstadt, Köln, Konstanz, Nürnberg und Tübingen. – Man sieht: An der Größe der Stadt liegts nicht immer, oft sind es einfach die traditionellen Hochschulstandorte.

Günstiger – mit (teilweise deutlich) unter zehn Euro pro Quadratmeter – wohnt es sich zurzeit in den Ruhrgebietsstädten wie Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen, in Ostdeutschland und in vielen norddeutschen Städten wie Kiel und Bremen.

Jobguide-Tipps: Weil sich viele Menschen keine größeren Wohnungen mehr leisten können, steigt die Nachfrage nach kleinen Einheiten und treiben gerade in dieser Größenklasse die Preise. Oft sind dagegen größere Wohnungen proportional günstiger zu haben. Deshalb kann es mit Blick auf die Finanzen sinnvoll sein, eine Wohngemeinschaft zu gründen. Tipps dazu gibt’s hier.

Und: Wer im Studium knapp bei Kasse ist und trotzdem in einer gefragten Hochschulstadt studieren will, sollte sich in der Umgebung umsehen, ob er eine günstigere Nachbarstadt findet und dann einpendeln. Statt in Köln zu wohnen (16 Euro/qm) kann man es mal in Wuppertal (7,60 Euro) probieren. Selbst in Bonn (13 Euro), Aachen (11,80) und Düsseldorf (12,20) wohnt es sich etwas günstiger. Die Fahrerei ist zugegebenermaßen lästig, dafür wird so das Studium aber finanzierbarer.

Quelle: Immowelt, Die gesamt Mietpreisanalyse zu 59 Hochschulstädten zum Download