S.O.S. im Job – Wie du andere richtig um Hilfe bittest

Als Kind waren es die Eltern, die sofort zu Hilfe eilten, wenn mal etwas schief zu gehen drohte. Doch im Job? Da springt keiner einfach mal so ein. Da muss man fragen. Fünf Tipps, wie man das so macht, dass die Kollegen einem gerne unter die Arme greifen.

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Kaum einer gibt im Job gerne zu, dass er mit seinem Latein am Ende ist und ein bisschen Unterstützung gebrauchen könnte. Das kratzt am Ego. Oder die Kollegen im Team könnten einen ja für unfähig halten. Blödsinn, findet Karriereautor Michael Hyatt in einem aktuellen Podcast, aus dem Impulse.de zitiert, und gibt eine Handvoll Tipps, wie man andere erfolgreich um Hilfe bittet:

> Anderen eine Bühne für ihr Expertentum geben: Statt einem schlichten „Ich bräuchte mal deine Hilfe.“ Freut sich ein Kollege viel mehr, wenn man seine Expertise mit einem „Du kennst die doch sehr gut mit xy aus. Dein Wissen würde mir bei meinem aktuellen Projekt sehr weiterhelfen.“ anerkennt. Das holt die meisten gleich ins Boot.

> Zuversicht und Engagement ausstrahlen: Mit wem arbeitet man lieber zusammen: Mit jemandem, der für sein Projekt brennt und das Aussicht auf Erfolg hat? Oder einem, der eine zweitrangige Aufgabe nur möglichst schnell abhaken will? Es wäre zwar unfair, das Projekt über Gebühr aufzubauschen, aber ein bisschen rosarote Eigenwerbung darf bei der Suche nach Unterstützung schon sein.

> Höflich anfragen statt fordern, empfiehlt der Impulse-Beitrag. Denn die Erfahrung zeigt, dass man gerne einen Korb bekommt, wenn man etwas allzu forsch verlangt. Tipp vom Karriereexperten: dem Gebetenen die Möglichkeit geben, auch Nein sagen zu können. So etwas wie: „Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einen Gefallen tun könnten, hätte aber auch vollstes Verständnis, wenn es Ihre Zeit nicht zulässt.“

> Nachhaken: Reagiert der Angefragte nicht auf den verbalen Hilferuf, ist es durchaus okay, eine zweite Anfrage zu schicken. Manchmal gehen einem Sachen ja auch schon mal durch. Oder der Mitarbeiter hatte einfach noch keine Zeit zu antworten.  Nachfragen ist also völlig legitim. No go ist dagegen, ein klares Nein zu ignorieren und den Kollegen weiter zu nerven. Will der einen partout nicht unterstützen, muss man sich jemand anders suchen.

> Mit bestem Dank: Wer Zeit und Gehirnschmalz investiert hat, um einem anderen den Hintern zu retten, der hat ein großes Dankeschön verdient. Das sollte zwar selbstverständlich sein, geht im Eifer des Gefechts aber vielleicht schon mal unter.  Und: Wer seine Leistung ausreichend gewürdigt fühlt, steht auch beim nächsten Mal mit Rat und Tat zur Seite.

Quelle:Impulse.de