Software AG - schwächelndes Geschäft

Die Geschäfte von Deutschlands zweitgrößtem Softwarehaus, der Software AG, laufen schlechter als erhofft, schreibt die Wirtschaftswoche.

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Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 verdiente die Software AG gutes Geld mit Datenbanksoftware für Großrechner. Der Trend zum Cloud Computing hat jedoch dazu geführt, dass Unternehmen immer weniger in Großrechner investieren und stattdessen ihre Computerprogramme über das Internet mieten. Für die Software AG hatte das schrumpfende Umsätze im Traditionsgeschäft zur Folge. Große Hoffnungen setzten die Darmstädter zuletzt auf ihre zweite Sparte, das Geschäft mit Middleware, Software also, die die Schnittstellen zwischen verschiedenen Computerprogrammen überbrückt. Diese Wachstumssparte sollte die weggebrochenen Umsätze im Altgeschäft wettmachen. Ob diese Strategie jedoch tatsächlich aufgeht, steht noch in den Sternen.

Mitte Oktober musste Software AG-Vorstandschef Karl-Heinz Streibich erst einmal einen Gewinnrückgang im dritten Quartal für beide Unternehmenssparten melden. Hauptgrund ist laut Wirtschaftswoche die scharfe Konkurrenz. Wettbewerber wie Oracle und IBM hätten zwar selbst auch mit Wachstumsproblemen zu kämpfen, könnten aber die Middleware im Rahmen von größeren Kundenprojekten offenbar kostenfrei on-top mitliefern, während die Software AG ihre Middleware verkaufen muss. Große Hoffnungen setzt Streibich nun auf eine neue Partnerschaft der Software AG mit Bosch.

Quelle: Wirtschaftswoche, 28. Oktober 2016, Printausgabe Seite 43