So kehren neue Besen besser

4. Mai 2009 - In Krisenzeiten wechseln Vorgesetzte deutlich öfter als in wirtschaftlich guten Zeiten. Neue Chefs treten dann an, um das Ruder nochmal herumzureißen - und treffen dabei auf alte Teams. Das Manager-Magazin hat einige Strategien zusammengestellt, mit denen Führungskräfte ihre neuen Vorgesetzten für sich einnehmen.

Denn die Gefahr, dass ein neuer Chef nicht mit allen Managern, die er vorfindet, zurecht kommt und sie zügig austauscht, ist durchaus real, wie der Beitrag statistisch belegt. Die Tipps des Magazins sind zwar eigentlich fürs Top-Management gedacht, lassen sich aber nahtlos auch auf niedere Hierarchieebenen übertragen.

Gleich mal vorweg: Alte Lorbeeren zählen nichts, dafür der erste Eindruck, stellt das Magazin fest. Neue Chefs machten sich selten die Mühe, sich bei ihren Vorgängern über das Team zu informieren. Und wenn doch, messen sie den Infos wenig Bedeutung bei. Deshalb:

  • Initiative zeigen. Statt abzuwarten, zügig von sich aus signalisieren, dass man mit im neuen Boot sitzen will. Sonst wird einem das Beobachten schnell als Verharren in alten Positionen ausgelegt. 
  • Eigene Belange zurückstellen. Da der Neue zum Feuer löschen da ist, hat er zunächst mal wenig Zeit und Muße, sich um Ihre Belange zu kümmern. Alte Baustellen wie Gehalt, Weiterbildung oder Konflikte deshalb erstmal zurück stellen.
  • An den neuen Arbeitsstil anpassen. Jeder Jeck is anders - und da Sie nun für einen neuen Jeck arbeiten, stellen Sie sich auf seine Arbeitsweise ein. Hilfreich ist, den neuen Chef direkt nach seinen Vorlieben zu fragen. Möchte er abweichende Meinungen zum Beispiel lieber unter vier Augen hören oder ganz offen im Plenum?
  • Die neuen Ziele ausmachen.  Der neue Chef wird mit neuen, eiligen Zielen ins Rennen geschickt. Für den gemeinsamen Erfolg ist es ganz hilfreich, sich diese immer wieder vor Augen zu führen und zu signalisieren, dass man die neue Agenda verstanden habe.
  • Dem Problem ins Auge sehen. Auch wenn es bedeutet, eigene Fehler einzuräumen: Wenn der Neue nach dem Status Quo und einer Einschätzung der Lage fragt, müssen die Karten auf den Tisch. Schönfärbereien halten ihn nur auf - und werfen ein schlechtes Bild auf Sie, denn Sie halten ihn auf.
  • Legen Sie sich ins Zeug. Der neue Chef steht bei seinen Vorgesetzten ebenso auf dem Prüfstand wie Sie bei ihm. Und er muss schnell Ergebnisse produzieren. Also helfen Sie ihm mit konstruktiven Vorschlägen, Einsatzfreude und persönlicher Präsenz. Je mehr er sieht, dass er sich auf Sie verlassen kann, desto sicherer ist Ihr Job.

Quelle: Manager-Magazin

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