Schlafen ist wichtig für die Karriere

Auch wenn Menschen unterschiedlich viel Schlaf benötigen, gönnen sich die meisten doch zu wenig davon. Das stellt die Wirtschaftswoche in einem Beitrag  fest und erklärt, warum das auf Dauer schadet – auch wenn man sich gar nicht übermüdet fühlt.

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Gerade sehr leistungsorientierte Menschen, etwa in Führungspositionen, machen gerne mal die Nacht zum Tag, stehen um vier Uhr auf, um Sport zu treiben oder in Ruhe ihre Post zu erledigen. Mit ein bisschen Übung gewöhnt sich der Körper an so wenig Schlaf, der Mensch fühlt sich nicht überdurchschnittlich erschöpft.

Gut ist das trotzdem nicht, stellen Neurowissenschaftler und Schlafforscher in dem Wirtschaftswoche-Beitrag fest. Denn chronischer Schlafmangel, auch wenn man ihn nicht fühlt, beinträchtigt langfristig die Konzentrationsfähigkeit. Bei komplexen Denkaufgaben steige der Kopf aus.

Studien hätten gezeigt, dass dauerhafter Schlafmangel die Gedächtnisleistung und die Entscheidungsfähigkeit etwa halbiert, die Risikobereitschaft dagegen erhöht. Im Privatleben wie im Job eine ungesunde Kombination.

Berechnungen ergaben, dass durch unausgeruhte Chefs und Mitarbeiter allein in Deutschland pro Jahr ein Schaden von 60 Milliarden US-Dollar entsteht.

Power-Naps in der Mittagspause helfen dagegen leider auch wenig. Für die wirkliche Erholung braucht der Körper unterschiedliche Schlafphasen und die werden beim kurzen Mittagsschlaf nicht erreicht. Der hilft nur, um einen kurzfristig wieder flott zum machen.

Wie viel Nachtruhe nun jeder Mensch tatsächlich von Natur aus benötigt, lässt sich leicht feststellen: Zwei Wochen lang mal den Wecker weglassen und allein auf die innere Uhr hören. Schläft man dann regelmäßig deutlich länger als mit Wecker, spricht dies für ein Schlafdefizit – das man dem Körper und der eigenen Leistungsfähigkeit zuliebe abschaffen sollte.

Quelle:Wirtschaftswoche