Qimonda will mit Sonne aus der Krise

2. Juni 2008 - Der angeschlagene Halbleiterhersteller Qimonda steigt in die Solarzellenfertigung ein und sucht damit einen Weg aus der Krise. Zusammen mit dem Münchner Photovoltaikunternehmen Centrosolar will die hochdefizitäre Infineon-Tochter ein Werk in Portugal bauen und betreiben. Qimonda-Chef Kin Wah Loh sieht in der Solarindustrie einen "attraktiven Markt mit hohen Wachstumsraten". Die Branche der Speicherchiphersteller leidet dagegen weiter unter Überkapazitäten und dem daraus resultierenden Preisverfall. Die Folge: kaum ein Speicherchiphersteller arbeitet noch mit Gewinn. Die Qimonda-Konkurrenten Micron Tech, Hynix Semicon und Elpida Memory erlitten im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres jeweils Verluste in dreistelliger Millionenhöhe. Qimonda selbst hat im gleichen Zeitraum einen Verlust von 468 Millionen Euro zu beklagen. In seinem Dresdner Werk streicht der Chiphersteller nun 600 Jobs, vor allem in der Forschung und Entwicklung. Das Freiberger Solarunternehmen Solarworld hat angekündigt, davon 300 Mitarbeiter übernehmen zu wollen.

Quellen: MDR, Handelsblatt, Heise
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