Namedropping verschafft Respekt - oder wirkt blamabel

4. November 2008 - Alle tun es - immer wieder und in den unterschiedlichsten Momenten: einen bedeutsamen Namen nennen, eine besondere Beziehung oder ein wichtiges Unternehmen. Namedropping ist erlaubt und manchmal durchaus sinnvoll. Nur übertreiben sollte man es nicht.

Sachkompetenz vermittelt etwa derjenige, der in einem Vortrag auf Quellen verweisen kann, zum Beispiel auf den Namen eines bekannten Professors. Je bekannter, desto wichtiger und akzeptabler das Argument.

Es ist ein rhetorisches Mittel: Die Nennung einer Referenzperson, deren assoziierte Eigenschaften effektvoll die geäußerten Thesen unterstützen. Kein logisches Argument schlägt dieses gefühlte.

Auch als Machtinstrument wird Namedropping gerne benutzt: Wenn es um unternehmenspolitische Entscheidungen geht, hilft die Nennung einer Autorität schon mal, sich durchzusetzen.

Doch entscheidend ist, in wessen Licht man sich sonnt. Die Eigenschaften der genannten Person sollten klar identifizierbar und unbestritten positiv sein. Außerdem sollten die fremden Federn, mit denen man sich schmückt, echt sein. Sonst endet das Namedropping schnell als Blamage: "Als ob man ständig sagen müsse: Ich bin wichtig", lehnt eine Personalerin der Commerzbank solche Angeberei ab.

Quelle: FAZ

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