Mit Understatement Punkte machen

Angeber mag keiner. Trotzdem muss man im Berufsleben auch schon mal seine Leistungen herauskehren. Sonst wird das nix mit der Karriere. Ein Beitrag im Harvard Business Manager erklärt, wie man sympathisch prahlt.

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Wer auf eine Beförderung hinarbeitet und in irgendeiner Form aufsteigen will, muss über kurz oder lang auffallen, aus der Menge hervorstechen, von sich reden machen. Doch wie bringt man seine eigenen guten Leistungen so an die Frau oder den Mann, dass man nicht als Prahlhans dasteht, sondern positiv wahrgenommen wird?

Was nicht gut funktioniert beim Prahlen

Mit Rumgedruckse und falscher Bescheidenheit klappt‘s jedenfalls nicht, stellt der Beitrag im Harvard Business Manager schnell mal klar: Gleich mehrere Studien, so erklärt der Bericht, haben ergeben, dass falsche Bescheidenheit – a la „das ist mir einfach so passiert“ – schlechter bewertet wird und weniger Kompetenzpunkte bringt als direktes Eigenlob. Aber auch das kommt nicht immer so gut an.

Und wer anderen ständig nur deshalb interessierte Fragen stellt, um sich auf die Gegenfrage hin lang und breit selbst zu loben, macht noch weniger Sympathiepunkte. Was also tun?

Eigenlob schlau dosieren

Der Beitrag zitiert aus diversen Untersuchungen und rät zum Beispiel, dann von eigenen Leistungen zu erzählen, wenn andere es auch tun. Im Fahrwasser schwimmen, gewissermaßen. Dort, wo es üblich ist, von Erfolgen zu berichten, fällt es nicht unangenehm auf, wenn man es tatsächlich auch tut. Eigenlob wird dann zum Standard.

Fremdmarketing hilft

Ebenfalls hilfreich: Fürsprecher. Menschen, Unterstützer, Mentoren, die einen loben. Studien zeigen, dass eine Bewertung durch Dritte besser ankommt, als wenn man genau das gleiche selbst von sich sagen würde. „Angeberei aus zweiter Hand“ nennt dies der Beitrag.

Kleine Schönheitsfehler werten auf

Eine Lobhudelei wird positiver aufgenommen, wenn sie ausgewogen auch ein paar negative (gerne eher belanglose) Aspekte aufzählt. Der Grund, so erklärt der Beitrag: Unbewusst vergleicht man die beiden Seiten der Medaille und die Seite mit den guten Eigenschaften glänzt im Vergleich zu der mit den schlechten umso mehr. Kleine Fehler machen authentischer, schreibt der Harvard Business Manager. Makel lassen einen menschlicher erscheinen als Mr./Mrs. Perfect.

 

Quelle: Xing (Bezahlschranke)