Mit Aufschieberitis leben lernen

2. Dezember 2008 - Sie heißt Prokrastination, ist eine echte Krankheit und treibt viele Menschen, die eine Arbeit zu schreiben, für eine Prüfung zu lernen oder eine Präsentation vorzubereiten haben, an den Rand der Verzweiflung: Aufschieberitis.

Man müsste eigentlich loslegen, der Abgabetermin rückt immer näher und man tut alles – trotz schlechten Gewissens –, um sich bloß nicht an den Schreibtisch setzen zu müssen. Unzählige Ratgeber versuchen, einem die Arbeitsstörung mit eiserner Disziplin auszutreiben. Glücklich macht einen das alles nicht. Deshalb findet Zeit Campus-Autorin Kathrin Pasig, dass man mit Prokrastination auch prima leben kann, wenn man sich ein paar simple Regeln gibt:

  • Aufschieberitis mit kleinen Projekten üben. Steht dann ein großes an, schockt einen die Ladehemmung nicht mehr so.
  • Nur halb so viel Zeit nehmen, wie man
    zu benötigen glaubt. Denn: Auch wenn man mehr einplant, wird die Zeit erfahrungsgemäß nie reichen. „Wer weniger einplant, quält sich kürzer“, so die Autorin.
  • Viel vornehmen. Prokrastinierer lassen immer Aufgaben übrig. Wer sich also viel auf die Agenda schreibt, arbeitet mehr ab als jemand mit wenigen To Dos.
  • Ausschlafen. Ein ausgeruhter Arbeiter kommt auf schnellere und einfachere Lösungen als jemand, der sich bis in die Nacht an den Schreibtisch zwingt.
  • Alte Gewohnheiten beibehalten. Wer sich mit Putzen, Gamen oder Bloggen vom Arbeiten abhält, sollte das auch weiter tun. Verkneift er es sich, weicht er ohnehin nur auf andere Beschäftigungen aus anstatt zu arbeiten.
  • Jobs mit Deadline suchen. Wer an Aufschieberitis leidet, sollte ein Umfeld wählen, das ihm feste Termine abverlangt und keine nebulösen Abgabemöglichkeiten.

Quelle: Zeit Campus 

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