(M)eine Stunde für Wuppertal

3. August 2009 - "Wenn alle nur ein bisschen mit anpacken, können wir unsere Stadt lebenswerter machen." Für diese Idee rührt das Sife-Team Wuppertal seit zwei Jahren fleißig die Werbetrommel. Mit Erfolg: Die Initiative erhielt neben einem Finalistenplatz beim Wettbewerb "Generation D" auch die Auszeichnung "365 Orte".

Unser Team
Das Sife-Team Wuppertal besteht seit fünf Jahren und setzt sich aus 25 Studierenden zusammen, die überwiegend Wirtschaftswissenschaften studieren. Neben den projektinternen Terminen treffen wir uns einmal pro Woche.

Unsere Projekte
Von unseren aktuellen Projekten drehen sich viele um die Region Wuppertal: So arbeiten wir im "Projekt Lüntenbeck" daran, in einem Stadtteil Wuppertals ein Innovationszentrum für Erneuerbare Energien zu gründen und die Stadt für Entrepreneure und Investoren attraktiver zu gestalten. Außerdem haben wir zusammen mit einer Organisation für fairen Handel ehrenamtliche Mitarbeiter im Bereich unternehmerischer Kenntnisse geschult. Darüber hinaus haben wir in Anlehnung an das jährlich stattfindende Sife-Treffen "Students meet Enterprise" erstmalig das Treffen "SmS – Students meet Students" auf die Beine gestellt, um die Gemeinschaft der Sife-Studenten in ganz Deutschland zu stärken.

Unser liebstes Projekt
"(M)eine Stunde für Wuppertal" ist eine Aktion, die sich an alle Bürger der Stadt richtet, und wegen der großen Zielgruppe eines unserer anspruchvollsten Projekte. Seit fast zwei Jahren arbeiten wir eng mit Initiator Markus von Blomberg zusammen. Das Motto der Aktion: Wenn jeder Einwohner sich eine Stunde Zeit nehmen würde, um etwas für Wuppertal zu tun, dann hätten wir über 300.000 Stunden, um unsere Stadt schöner und lebenswerter zu gestalten. Damit wollen wir die Bürger zu Unternehmern für ihre Stadt machen.

Das Problem
Wuppertal zeichnete sich lange durch eine starke Textilindustrie und Werkzeugfertigung aus. Der Strukturwandel warf die Stadt aber stark zurück, was sich in sinkenden Einwohnerzahlen, hoher Arbeitslosigkeit und hinteren Plätzen bei Städte-Rankings niederschlägt.

Was wir gemacht haben
Ziel der Initiative ist es, durch das Engagement jedes einzelnen, Wuppertal attraktiver zu gestalten. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen und die Bürger für dieses Vorhaben zu gewinnen, haben wir Kooperationspartner geworben und Marketingmaßnahmen geplant. Mit Spenden und Aktionen wie einem Waffelverkauf auf dem Lüntenbecker Weihnachtsmarkt haben wir zum Beispiel die Anstecknadel, den weiß-orangen "MSfW-Pin", finanziert, den jeder Wuppertaler für eine geleistete Stunde bekommt. Einen Lehrstuhl des Fachbereichs Design konnten wir gewinnen, für die Initiative Plakate zu entwerfen. Diese sind von so großer Qualität, dass sie sogar im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum ausgestellt sind. 

Bisher haben über 50.000 Wuppertaler ihrer Stadt mehr als 141.000 Stunden gespendet. In dieser Zeit haben sie zum Beispiel die Stadt gereinigt, mit Jugendlichen im Gefängnis Fussball gespielt und die Stadt künstlerisch umgestaltet.

Ein neuer Höhepunkt in unserer Öffentlichkeitsarbeit für die  Initiative ist die "Regenschirmaktion". Mit Hilfe von Sponsoren konnten 500 knallorangefarbene Regenschirme finanziert werden, die nun auf "(M)eine Stunde für Wuppertal" aufmerksam machen: Einmal im Monat finden Wuppertaler an Orten wie der Stadthalle, der Oper oder im Zoo zusammen, um ihr Commitment für ihre Stadt mit einem Meer von Schirmen zu demonstrieren. Die Aktion ist mittlerweile so bekannt, dass für dieses Jahr bereits alle Termine ausgebucht sind. Fernziel ist, die Schirme an Einzelhändler in Wuppertal zu verteilen, damit die Bürger sie sich ausleihen können, wenn sie vom Regen überrascht werden, und sie anschließend in einem anderen Geschäft zurückgeben können.

Und das ist daraus geworden
Die Zahl der aktiven Bürger ist mittlerweile so stark gestiegen, dass extra eine Stelle geschaffen wurde, um das bürgerschaftliche  Engagement zu koordinieren. Wir selbst entwickeln zurzeit neue Marketinginstrumente für die Aktion.

Sife-Team des Monats