McKinsey: Autobranche nicht länger Jobmotor

5. Mai 2008 - Bis 2020 könnten in Deutschland 6,1 Millionen neue Jobs entstehen und nahezu Vollbeschäftigung erreicht werden. Doch klassische Wachstumsbranchen wie die Autoindustrie verlieren an Bedeutung. Dies geht aus der McKinsey-Studie "Deutschland 2020" hervor. Im sogenannten Chancenszenario legen die Berater ein jährliches Wirtschaftswachstum von drei Prozent zu Grunde. Mit einem Wachstum von 1,3 Prozent würde die Autobranche demnach zwar eine Schlüsselindustrie bleiben, aber ihre Rolle als Jobmotor im Inland verlieren. Zugpferde könnten hingegen die Hoch- und Umwelttechnologie, die Transport- und Logistikbranche sowie der Handel und das Gesundheitswesen werden. Hier prognostiziert McKinsey Wachstumsraten von bis zu 4,8 Prozent. Allein im Gesundheitssektor könnten eine Millionen neue Jobs in den nächsten Jahren entstehen. Vorausgesetzt wird allerdings ein weitgehender Rückzug der öffentlichen Hand aus der Gesundheitsversorgung. Weniger optimistisch sind die Zahlen im sogenannten Basisszenario. Wenn es bis 2020, wie in den vergangenen Jahren, bei einem jährlichen Wachstum von 1,7 Prozent bleibt, seien aber immerhin noch 2,5 Millionen neue Jobs in Deutschland zu erwarten.

Quellen: McKinsey, Spiegel, Die Welt