Luftfahrt hebt ab und sucht Ingenieure

Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie fliegt - nach einem Umsatzeinbruch im vergangenen Jahr - langsam wieder aus der Krise. Die Auftragsbücher füllen sich allmählich und die Branche sucht Ingenieure.

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Auf der Flugzeugmesse ILA in Berlin überraschte vor allem der europäische Flugzeugbauer Airbus mit einem Megadeal: 32 Maschinen des Riesenjets A380 im Wert von 11,5 Milliarden US-Dollar bestellte die arabische Fluggesellschaft Emirates bei der EADS-Tochter. Das sei "der größte Auftrag in der Geschichte der Zivilluftfahrt", sagte Airbus-Chef Tom Enders. Von der brasilianischen Fluggesellschaft TAM ging eine weitere Großbestellung für Airbusse im Wert von 2,9 Milliarden US-Dollar ein, berichtet die Financial Times Deutschland.

Der Auftragsbestand von 3.400 Flugzeugen reiche nun "für mehrere Jahre", freut sich Enders. Weltweit sollen 1.700 neue Jobs bei Airbus entsehen, davon 800 in Deutschland - vor allem in Hamburg. Allerdings würden dabei vor allem bisherige Leiharbeiter übernommen, berichtet die Rheinische Post.

Aber auch die Gesamtbranche erwarte "eine fortgesetzte Erholung", sagte Angela Behrend-Görnemann von der HSH Nordbank dem Hamburger Abendblatt. 1.200 Ingenieurstellen in der Luft- und Raumfahrt seien derzeit nicht besetzt, erklärte Enders in seiner Rolle als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustire. (14. Juni 2010)

Quellen: Financial Times Deutschland, Heise, Rheinische Post, Hamburger Abendblatt

ILA Berlin