Lücken im Lebenslauf füllen

Egal, ob man schon länger im Job ist oder die Uni gerade erst hinter sich hat, Lücken im Lebenslauf können immer vorkommen – und stellen einen bei Bewerbungen oft vor Probleme. Ein Beitrag erklärt, wie man gut mit ihnen umgeht.

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Die wichtigste Botschaft des Ingenieurkarriere-Beitrags vorab: Nicht lügen!

Wer eine Lücke im Lebenslauf hat, sollte sie entweder im Laufe der Bewerbung erklären oder einfach dazu stehen. Ungeschicktes Verschleiern oder Manipulieren kommt in der Regel eh raus – Personaler sind ja nicht auf den Kopf gefallen und kennen die Tricks der Bewerber.

Ingenieurkarriere rät deshalb:

> Erst bei mehr als zwei Monaten Lücke in der Vita braucht es eine Erklärung.

> Aussetzer wegen Umorientierung oder Krankheit sind an sich keine Lücken, da man in der Zeit ja etwas getan hat – zu dem man stehen und es benennen kann. Bei Krankheiten wollen Personaler gerne versichert sein, dass man wieder genesen ist.

> Wer längere Umorientierungs- oder Bewerbungsphasen absehen kann, kann dadurch drohende Lücken schon stopfen, indem er zeitgleich hilfreiche berufliche Weiterbildungen – Sprachen, IT, Soft Skills – absolviert. Die sind auch hilfreich, wenn man in einem neuen Job die Probezeit nicht übersteht. Dann signalisieren die Weiterbildungen Veränderungsbereitschaft und Engagement.

> Nach der Uni lassen sich längere Bewerbungsphasen auch gut und sinnvoll mit Praktika füllen.

> Wichtig: Keine Tätigkeiten, Weiterbildungen oder Unternehmenseinsätze erfinden. Wenn das rauskommt, droht die fristlose Kündigung. Zudem muss man immer damit rechnen, dass einen der Personaler im Bewerbungsgespräch zu diesen Zeiten fragt und dann sollte man schon zu Weiterbildung xy inhaltlich etwas erzählen können.

> Nicht mit Zeitangaben tricksen – zum Beispiel Monatsangaben weglassen – um Lücken zu verschleiern. Personaler kennen solche Tricks.

> „Fehlzeiten“ kann man behutsam (!) aufhübschen. Beispiel laut Ingenieurkarriere: Die dreimonatige Amerikareise lässt sich gut mit „Verbesserung der Englischkenntnisse“ aufwerten, ohne dass man sie gleich als Weiterbildung aufbauschen muss.

> Zu beruflichen Lücken wegen Elternzeit, Krankheit oder Pflege von Angehörigen kann man durchaus stehen.

> Auch schwierige Lebensphasen, die ein bisschen gedauert haben, kann man als solche benennen. Sei es ein Studiengangwechsel, weil das alte Fach nicht mehr gepasst hat, oder eine längere Arbeitslosigkeit, weil man sich erst eine neue Branche erschließen musste. Personaler, so schreibt Ingenieurkarriere, finden den offenen Umgang auch mit solchen Phasen gut.

 

Quelle: Ingenieurkarriere