Investment-Boutiquen graben Banken das Wasser ab

Bei gleich sechs der zehn größten Mergers & Acquisitions (M&A) im letzten Jahr mischten Investment-Boutiquen mit. Sie machen den etablierten Banken immer mehr Konkurrenz und suchen Personal, schreibt das Handelsblatt.

Dabei geht es auch um viel Geld, können doch die Fusionsexperten neben Glanz und Gloria auch hohe Einnahmen verbuchen. Schon jetzt liegt der Marktanteil der Spezialberatungen oder Boutiquen, wie sie im Branchenjargon genannt werden, bei 13 Prozent, hat der Datendienstleister Dealogic ermittelt. So zählen Beratungsgesellschaften wie Greenhill, Zaoui & Co., Robey Warshaw und Perella Weinberg zu harten Konkurrenten von Goldman Sachs, JP Morgan oder Deutsche Bank, wenn es um Fusionen geht. „Der Trend zu Investmentbank-Boutiquen hält an,“ zitiert das Handelsblatt Perella Weinberg-Partner Stefan Jentzsch. Der hat zuvor das Investmentbanking bei der Dresdner Bank geführt. Jentzschs Wechsel zu einer der kleineren Investment-Boutiquen ist derzeit branchentypisch. Die kleinen aber feinen Häuser holen sich ihre Experten aus der Bankenlandschaft, die ihre Kontakte und Netzwerke gleich mitbringen. Der Personalbedarf ist immer noch vorhanden: Perella Weinberg will die Mitarbeiterzahl in diesem Jahr um 20 Prozent auf dann 70 aufstocken.

Quelle: Handelsblatt, 17. Juli 2015, Printausgabe Seite 7