Internetwirtschaft profitiert vom Digitalisierungsschub

Eine Studie verspricht der deutschen Internetwirtschaft bis 2025 rasantes Wachstum. Entsprechend gut sind die Karriereaussichten, schreibt das Handelsblatt.

Pixabay

Einen Knick in der wirtschaftlichen Entwicklung hat die Pandemie nahezu jeder Branche beschert. Die Internetwirtschaft erwartet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von gerade mal 1,2 Prozent durch die Lockdown-Maßnahmen und kommt damit sehr robust durch die Corona-Krise. Eine Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little im Auftrag des Digitalverbands Eco attestiert den vier Bereichen der Digitalwirtschaft (das sind die technische Infrastruktur, Host- und Domain-Anbieter, E-Commerce und Paid-Content-Provider) eine schnelle Erholung, eine komplette Kompensation bis Ende 2022 – und bis 2025 explodierende Umsätze. Schließlich hat die Pandemie gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist.

Jobwachstum fällt jetzt noch stärker aus
Der Branchenumsatz, sagt die Studie, werde von derzeit 145 Milliarden bis 2025 um 75 Prozent auf dann 253 Milliarden Euro hochschnellen – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung: Schon vor Corona rechnete der Branchenverband Eco mit einem Wachstum der Beschäftigtenzahl von derzeit rund 415.000 Mitarbeitern auf dann knapp 500.000. Jobs finden Bewerber in allen vier Segmenten der deutschen Internetwirtschaft. Das bringt neue Chancen für Informatiker und Softwarespezialisten, aber auch für Marketing- und E-Commerce-Profis.

Segmente der Internetbranche wachsen unterschiedlich
Beste Chancen erwartet der E-Commerce-Bereich. Dazu zählen die Anbieter von B2B- und B2C-Plattformen, aber auch Anbieter kostenpflichtiger Portale. Schon jetzt trägt dieser Zweig 40 Prozent zum Branchenumsatz bei. Ähnlich stark wächst das Segment der Anbieter kostenpflichtiger Inhalte („paid content“), wozu Gaming-, TV- und Videoanbieter zählen. Beide Segmente sollen bis 2025 ihre Umsätze verdoppeln. Nicht ganz so stark wachsen Hosting- und Domainanbieter, die mit rund 14 Milliarden Euro Umsatz ein kleiner Zweig sind, aber durch die Nachfrage nach Public-Cloud-Diensten auch zulegen. Das niedrigste Plus wartet laut Studie auf die Anbieter von technischen Infrastrukturen, also Unternehmen, die Nutzern einen festen oder mobilen Zugang zum Internet verschaffen.

 

Quelle: Handelsblatt