In welchen Branchen Quereinsteiger gut unterkommen

Jura-Absolventen werden Anwalt, Psychologie-Studenten starten als Psychologen, Ingenieure bauen Maschinen. So weit, so erwartbar. Dass in den meisten Abschlüssen aber noch viel mehr Berufe drinstecken, zeigt die aktuelle Quereinsteiger-Untersuchung des Vergütungsportals Gehalt.de.

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Eine Analyse von mehreren tausend Datensätzen ergab, dass in PR-Abteilungen die meisten Quereinsteiger arbeiten. Jeder dritte PR-Fachmann kommt aus den Geisteswissenschaften, hat also Germanistik, Geschichte oder Philosophie studiert, 29 Prozent haben einen Abschluss aus den Sozialwissenschaften, 14 Prozent haben ein Wirtschaftsstudium. Ein ähnlich buntes Bild zeigt sich im Online Marketing: Hier kommt ein Drittel aus den Wirtschaftswissenschaften, zwölf bzw. elf Prozent haben Geistes- oder Sozialwissenschaften studiert.

Die breiteste Palette an Abschlüssen beherbergen die Unternehmensberatungen. Dort fanden die Forscher 16 verschiedene Fachrichtungen (PR-Branche 13 Fächer, Grafifdesign elf Fächer): Der Großteil der Unternehmensberater (58 Prozent) hat zwar, wie zu erwarten, einen Wiwi-Hintergrund. Mehr als jeder Zehnte kommt aber zum Beispiel aus dem Wirtschaftsingenieurwesen, acht Prozent sind Ingenieure, und darüber hinaus fanden die Forscher in der Branche diverse andere Berufsabschlüsse. Beleg, dass in der Beratungsbranche viele verschiedene Expertisen gebraucht und nachgefragt werden.

Die wenigsten Fachfremden fanden sich im Grafikdesign. 82 Prozent der Fachkräfte bringen ein Design-Studium mit. Ein Quereinstieg sei hier, so schließen die Autoren der Studie, schwer möglich, weil der Beruf ein ganz spezifisches Handwerkszeug erfordert, das man nur in einer Design-Ausbildung lernt.

Quelle: Gehalt.de