Herr, lass es Ingenieure regnen!

3. August 2009 - Die Nachricht vom Fachkräftemangel vor allem in den Ingenieurberufen, bei den Technikern und in manchen Naturwissenschaften ist nicht neu. Nun zeigt allerdings eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass alles noch viel dicker kommt als bislang kalkuliert.

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Die Forscher rechnen vor, dass schon binnen der kommenden fünf Jahre 220.000 Arbeitnehmer der oben aufgeführten Spezies fehlen werden. Bis 2020 könnten bis zu 425.000 Ingenieure & Co. fehlen, falls nicht schnell genug gegengesteuert werde, meldet Handelsblatt.com. Bislang hatte das Institut bis 2020 "nur" 230.000 fehlende Fachkräfte prognostiziert. In der neuen Berechnung sei nun auch berücksichtigt, dass die Jobgruppen untereinander nur bedingt durchlässig sind. Das größte Loch wird laut dem IW bei den Ingenieuren und Technikern erwartet.
Während sich Wirtschaft und Politik einig sind, dass hier dringend gehandelt werden müsse, befassen sich erst wenige Stimmen mit der Frage, was mit dem Standort Deutschland passiert, wenn das Problem - wie zu erwarten ist - nicht zügig gelöst wird. Der Branchenverband der Elektroindustrie, ZVEI, stellt in einem Beitrag im Elektroniknet dazu fest, dass dann Produkte später auf den Markt kämen, Innovationen ausblieben, Marktanteile und Umsätze zurückgingen. Alles in allem also erst mal keine rosigen Aussichten für hierzulande forschende und produzierende Unternehmen und ihre Belegschaft.

Quellen: Handelsblatt.com, Elektroniknet.de

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